Henry de Torrenté

Diplomat

* 5. November 1893 Sitten

† 28. März 1962 London

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1962

vom 7. Mai 1962

Wirken

Henry Charles de Torrenté wurde am 5. Nov. 1893 in Sitten (Sion) als Sproß eines alten Walliser Geschlechts geboren. Er besuchte die Mittelschulen seiner Vaterstadt und das Gymnasium des Benediktinerklosters Einsiedeln. An den Universitäten Bern, Basel und Genf studierte er die Rechte und Volkswirtschaft und schloß seine Ausbildung mit den Graden eines Lizentiaten der Rechte, der Sozialwissenschaften und der Handelswissenschaften der Universität Genf ab. Er erwarb ferner im Jahre 1919 das Anwalts- und Notariatspatent. Nach einem Praktikum als Anwalt, dann in einer Bank und bei einer Versicherungsgesellschaft wurde er 1922 Sekretär des Delegierten des Bundesrates für die Sozialgesetzgebung. 1923-24 weilte er zu Studienzwecken in England. In die Schweiz zurückgekehrt, war er nacheinander bei der Direktion des Arbeitsamtes und dem Sekretariat des Volkswirtschaftsdepartements tätig und war schließlich Sekretär der Handelsabteilung. Er nahm an internationalen Kongressen in Rom, Genf und Paris sowie an Handelsverhandlungen mit verschiedenen Ländern teil.

Im Jahre 1929 schlug er die diplomatische Laufbahn ein. Er wurde zunächst als Legationssekretär 1. Klasse der Gesandtschaft in Paris zugeteilt, wo er im Jahre 1933 zum Legationsrat ernannt und mit den Handelsangelegenheiten betraut ...